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Lyrik-Installationen 2012
 
Kunst muss sich in den Weg stellen und das Gedicht als Quelle der Kreativität überschreitet hier die Grenzen eingefahrener Bahnen und nimmt unmittelbar Bezug zu Ort und Zeit und Wahrnehmung des jeweiligen Betrachters. Die Poesie muss sich nicht allein in Worten ausdrücken, sie kann auch in einer Handlung, einer Aktion liegen.
 
Die Lyrik-Installationen von 112 Künstlern aller Disziplinen bieten in 59 Einzelprojekten über 100 Lyrik-Objekte auf dem gesamten Areal des Marienfriedhofes mit seinem 2,5 km langen Wegenetz. Die allermeisten Künstler sind am LyrikPark-Wochenende anwesend und deshalb gerne zum Austausch mit dem Publikum bereit.
 
Die Durchnummerierung entspricht den Nummern der Installationen in der >> Übersichtskarte
 

01. Balancing Networx
Performative Multimedia-Installation
Medienkünstler Köln: Lars H. Beuse und Christine S. Thon
Diese dritte Arbeit des Duos für den LyrikPark in Hildesheim soll die Gedanken, die auch den beiden vorherigen Arbeiten - „Deadline“ und „Gewächshaus der Erinnerung“ - zugrunde lagen, erneut aufgreifen. In Gestalt einer destillierten und interaktiven „neuronalen“ Installation runden sie das Gesamtprojekt ab und überführen es in eine abstrakte Form.
In die interaktive Skulptur eingearbeitet sind viele kleine Objekte mit Sensoren, die durch Processing Sketch angesprochen werden und über Elektromotoren die gesamte Struktur bewegen. Die quasi „lebende“ Installation wird also durch Umwelteinflüsse wie Licht und Luftdruck oder Bewegung ausgelöst und die Objekte darin perpetuum-mobile-artig in Bewegung gesetzt.
So geht diese Installation der Frage nach dem Zusammenhalt so intensiv nach, dass sie letztlich selbst zu einem einzigen komplexen „Zusammenhalt“ wird – sie beantwortet die Frage nach dem „Was die Welt zusammenhält“, indem sie selbst zu dieser Frage wird. Das Nomadisieren von Räumen, Beziehungen und Zusammenhängen zwischen Orten und Zeiten, zwischen Menschen und Architektur, zwischen Erinnerungen und Träumen - zwischen Sprache, Bildern und Imaginationen.
 
02. Briefkästen - Bibliothek der vergessenen Bücher
In Kooperation mit Anja Krauss und Jörn Landreh von ameis Buchecke
Wie eine Zeitkapsel funktionieren die 20 Glaskästen entlang der Hauptallee, die Bibliothek der vergessenen Bücher. Denn sie entführen uns in vergangene Zeiten, in eine immer mehr verschwindende Kommunikationskultur. Die „Briefkästen“ zeigen, was die Welt einst zusammenhielt, bevor sie digital vernetzt wurde: Briefe, zum Teil im Faksimile, von bedeutenden Menschen, die eine Sprache gefunden haben für das, was sie mitteilen wollten.
 

03. Labyrinth der Stäbe

Gerhard Pleus, Autor aus Gandersum.

 
 

04. „Wenn ich glücklich wär…“
Eine Gemeinschaftsarbeit von Katina Georgulas und Christiane Doeker
Die Welt ist eine komplexe Verflechtung unterschiedlichster Lebenserfahrungen. Der Austausch darüber hält alles zusammen – und funktioniert über Wörter, über Sprache. Doch auf der Welt existieren viele Sprachen, sodass wir gezwungen sind (von anderen) zu lernen. Die Installation „Wenn ich glücklich wär…“ greift dieses Thema plastisch auf. Wörter in zwei verschiedenen Sprachen, Griechisch und Deutsch, sind in das Stahlblech eingebrannt. Durch die entstandenen Öffnungen werden Ausblicke und Einblicke geschaffen.
 

05. Gut und Böse
Installation der JVA-inhaftierten Frauen aus dem Frauengefängnis Hildesheim
Leitung: Birgit Waldhoff-Blum und Jutta Johannwerner
Die helle und die dunkle Seite: Zwei Seiten hat der Mensch. Wir sind fähig zu lieben und zu zerstören. Gerade im Gefängnis wird die Gleichzeitigkeit von Gut und Böse, von Liebe und Hass in einem Leben, in einer Person unmittelbar erfahrbar.
Die Gedichte sind in einem Workshop mit inhaftierten Frauen entstanden. Die Ergebnisse überraschend und beeindruckend und zeigen die Offenheit, mit der sich die Frauen mit den widerstreitenden Kräften in sich selbst und den Menschen ihrer Umgebung auseinandergesetzt haben. Befestigt sind die Gedichte an zwei großen Puppen, die von Inhaftierten in der Schneiderwerkstatt genäht wurden.
 
 
06. Triptychon
Christian Prenzler arbeitet seit zwölf Jahren an seinem Triptychon. Doch das Material dafür ist noch viel älter: Die drei Trümmersteine gehörten einst zu den Mauern der Garnisonskirche Hannover, die während des letzten Krieges zerstört wurde. Seitdem dienten sie vielen Künstlern der Umgebung als „Steinbruch“ und auch Christian Prenzler nutzt die drei mächtigen Steinfragmente, um sie etwas Neues tragen zu lassen: Nicht mehr den Kirchenraum, sondern Gedichtzeilen des Hildesheimer Dichters Jo Köhler, mit denen ein neues Stück Geschichte in die Steine gemeißelt wird.
 
 
07. Erinnerungen
Gert W. Knop, Grafiker aus Zittau mit drei Gedichtskizzen.
 
 
08. Herz, Wort, Hemd
Moni Fischer, Lyrikerin.
 
 
09. Weltenbummler
Lyrischer Brunnen von Betty Schmidt aus Wuppertal. „Verbindungen, die Worte eingehen können, werden eine weitläufige Spielwiese. Ich entdecke mit Spannung und lass' mich gern vom Ergebnis überraschen!"
 
 
10. Memory
Gudrun Deutsch, Grafikdesignerin und Künstlerin aus Hildesheim. Lyrik bedeutet für sie vor allem „die Möglichkeit, für mich einen Kommentar abzugeben, der auf das (vermeintlich) Wesentliche reduziert ist und trotzdem jedem eigene Assoziationen und Deutungsmöglichkeiten erlaubt.“
 
 
11. Lyrik im Verkehr
Ewa Jagaciak, Autorin aus Hannover
 
12. Poesie in Bildern
Fotoclub Hildesheim
 
13. Beschichtet
Magnus Kappler und Sarai Feuerherdt setzen mit ihrem Graffiti-Gedicht den Inhalt des Gedichts „Beschichtet“ von Magnus Kappler in Beziehung zum Ort und der Materialität des Graffitis. Das Gedicht, das im Normalfall auf Papier geschrieben steht, findet in seiner Materialität wieder zum Ursprung: Als Baum auf einem Baum zwischen Bäumen. Wie eine Werbebotschaft zieht sich das Graffiti durch den Park.
Magnus Kappler, geboren 1983, studierte Arabisch, Persisch und seit zwei Jahren Schauspiel an der Theaterakademie Stuttgart; er arbeitet unter anderem als Dichter und Schriftsteller. Sarai Feuerherdt, geboren 1985, studiert seit Oktober 2008 in der Klasse Zehetgruber an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Bühnen- und Kostümbild.
 
 
14. „Glaube, Liebe, Hoffnung...“
Visuelle Poesie von Brigitte Lüghausen. 1955 in Beuthen, Oberschlesien geboren, lebt in Köln. Sie ist Preisträgerin 2011 bei der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte.
 
15. Epomeni Stasi Next Stop Thessaloniki
Julia Sofia Büttner, Studentin der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis in Hildesheim, war 2010/ 11 als Erasmusstudentin in Griechenland. In ihrem Dokumentarfilm „Epomeni Stasi – Next Stop“ zeigt sie den Alltag von vier jungen Menschen mit ausländischer Herkunft in Thessaloniki. Es offenbaren sich ihre Leidenschaften, Hoffnungen, Zukunftsträume und Ängste, sowie die große Begeisterung für Musik, Literatur und Tanz.
 
 
16. Aufrecht gebändigt
Martina Sens, Autorin und Therapeutin aus Österreich, studierte Germanistik und Soziologie und arbeitet inzwischen als Heilpraktikerin.
 
 
17. Schattenriss
Gabi Hoeltzenbein, Autorin und Musikerin aus Oldenburg. Ihr Antrieb ist es, „immer wieder neu zu versuchen, mit den Möglichkeiten von Sprache und Musik auszudrücken, was den Menschen im Innersten bewegt.“
 
 
18. Sieben Thesen
Regine Mönkemeier aus Lübeck hat sieben Thesen aus beweglichen Bleisatz- und Holzlettern handgesetzt und mit einer Abziehpresse auf Kunstleder gedruckt. „Mein Schaffen wird bestimmt durch eine Spurensuche, die Auseinandersetzung mit dem Wort, die auf drei Ebenen geschieht: durch mein Schreiben von Lyrik und Prosa, die Arbeiten aus meiner Marmorier- und Bleisatzwerkstatt und als Herausgeberin einer Literaturzeitschrift.“
 
 
19. Zwischen den Stühlen
Hildesheimliche Autoren
 
 
20. Lyrisch duschen mit Aussicht
Anja Reimers, Lyrikerin und Künstlerin aus Hamburg, lädt zum gemeinsamen Outdoorduschen und Durchspülen der Innenwelt. Für sie entsteht Lyrik durch Alltägliches, Erlebtes, Gefühltes, Gesehenes und Gehörtes. Die aus dem Alltag gewonnene Lyrik an den Ort der Entstehung zurückzugeben, ist der Grundgedanke dieser Installation. Die Texte nehmen Bezug zu Ort und Aussicht, zeichnen daran entfachte Ein- und Ansichten nach. Vom selben Ort spinnen sich nun die Gedankenfäden in den Köpfen der Hörer weiter.
 
 
21. Traumkissen
Carolina Schutti, Autorin aus Österreich, geboren 1976, lebt als freie Schriftstellerin in Innsbruck. Für ihre Arbeiten erhielt sie mehrere Auszeichnungen und Stipendien (u.a. das Österreichische Staatsstipendium für Literatur), ihr erster Roman wurde für den Rauriser Literaturpreis nominiert.
 
22. Ein Baum erzählt…
Hörbaum von Radio Tonkuhle. Sprachensammler waren unterwegs in Hildesheim auf der Suche nach 1000 und einem Wort. Sie haben Lieder, Träume und Liebeserklärungen gesammelt – in allen Sprachen und Dialekten, die in Hildesheim zu Hause sind.
 
 
23. Wer versteht das schon?
Daniela Boltres, Lyrikerin aus Rostock und ihre syrischen Freundinnen greifen in ihrer partizipativen Installation die klischeehafte Wahrnehmung arabischer und lateinischer Schriftzeichen auf und stellen diese in einen neuen Zusammenhang. Auf dünnen Textilplanen sind arabische und deutsche Schriftzeichen, Zeitungsmeldungen aus deutschen und arabischen Blättern gedruckt. Das Publikum ist eingeladen, seine Statements dazu auf Papier oder direkt auf der Plane zu hinterlassen - egal ob Gedichte, Antworten oder Fragen, geschrieben, gemalt oder gezeichnet. Die daraus entstehende Zeitung kann später über www.lyrikpark.de heruntergeladen werden.
 
 
24. „Hände“
Für Susanne Voigt aus Badenhausen ist Leben wie Zeichnen – ohne Radiergummi.
 
25. Einladung zum Tee
Lenja Busch und Milena Noemi Kowalski sind Studentinnen der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim. Sie arbeiteten bereits an Theaterprojekten in Deutschland und in der Schweiz und möchten mit ihrer „Einladung zum Tee“ Einflüsse aus Literatur und Bildender Kunst zu einer szenischen Inszenierung verbinden.
 
26. „wenn – dann: lich. Holzkreis-Woodhenge“
Detlev Backhaus ist ein Künstler aus Gillenbeuren in der Eifel und erbaut im LyrikPark einen begehbaren kultischen Kreis aus Holzstelen. In seinen Objekten und Installationen bearbeitet er Geschichten, die in unserer Zeit spielen, die weit zurück in unserer bewussten oder unbewussten Vergangenheit liegen und die es wiederzufinden oder neu zu finden gilt. Die Geschichten sollen dazu anstiften, die Geheimnisse zu entdecken, welche unsere Existenz in ihrer Wichtigkeit und Vielfalt, Schönheit und Würde ausmachen.
Detlev Backhaus studierte Architektur an der FH Köln mit freiem Zeichnen, Aktzeichnen und Bildhauerei. Von 1969 bis 2006 war er freischaffend als Architekt und Künstler tätig, seit 2007 als freischaffender Künstler. Er ist Mitglied im Kuratorenteam für den geplanten Skulpturenpark HOTSPOT-Kunst zu den Maaren in Ulmen.
 
 
27. Karin und Bella - Kain-und-Abel-Schwestern
Gisa Kossel, 1944 nahe Dresden geboren, in Göttingen aufgewachsen, Apothekerin, lebt heute in Oldenburg. Sie schreibt Gedichte, Kurzgeschichten, Texte für Kinderbücher und Texte zu Musik, macht Collagen und Fotos. Seit 1999 ist sie Mitglied der Autorengruppe WORTSTATT Oldenburg.
 
 
28. Conscentia – Bewußtseinsbänder
Gisela Freiherr aus Rödinghausen. „Die Liebe zur Weisheit und die Suche nach Antworten auf die Fragen der Existenz sind Antrieb zur literarischen Verarbeitung dieser Elemente: philosophische Samen in dichterischer Freiheit und Betrachtung.“
 
 
29. Drei Bekenntnisse
Bettina A. Boeck, wurde 1967 in München geboren, wo sie Komparatistik, Amerikanistik und literarische Übersetzung studiert und anschließend beim Bayerischen Rundfunk als Dramaturgin gearbeitet hat. Seit 2007 ist sie freie Autorin. „Immer will man weg, auch wenn es keinen Namen hat, wohin man will.“
 
 
30. Hoffnung?
Holger Hertwig, 1959 in Bremen geboren, ist bekennender Expressionist, arbeitet als Künstler und Lehrer. Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen, unter anderem im Haus der Bremischen Bürgerschaft, beim Kunstverein Humboldt-Schlüter, im Tuchmacherhaus Diepholz, im Rathaus Twistringen sowie in der Galerie 3hoch3 in Bremen. Er ist Mitglied in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin, sowie in „Kunst in der Provinz".

31. Flaschenpost
Astrid Lange, Hybrid-Künstlerin aus Kassel. Geboren 1979 in Bad Wildungen, Studium der bildenden Kunst und Germanistik an der Kunsthochschule und der Universität Kassel. Seit 2010 Masterstudium der germanistischen Literaturwissenschaft an der Universität Kassel. Zahlreiche Ausstellungen und Projekte, u.a. 2011 in der Documentahalle in Kassel.
 
 
32. Zeitpunkt
Peter Segler, Autor und Herausgeber aus Freiberg/ Sachsen. Er schreibt, um Wahrheiten aufzuspüren: „Meine ersten literarischen Texte schrieb ich zu DDR-Zeiten Anfang der 80er-Jahre. Literatur war unter den Bedingungen der Diktatur auch ein Instrument, um Kritik und dem Regime unliebsame Wahrheiten zu „verpacken“ und auf diese künstlerisch verfremdete Weise öffentlich ausdrücken zu können.“
 
 
33. Kein Börsengang
Gabriele Frings, geboren 1966 am Niederrhein, lebt heute in Bonn, Studium der Kunstgeschichte (Promotion), Archäologie, Theologie, Dozentin für Deutsch als Fremdsprache, schreibt Lyrik, gelegentlich auch Kurzgeschichten. „Dabei schafft es gerade die Lyrik mit wenigen Worten Lebensraum zu erschaffen“.

 
34. Meer-Gedanken
Eva-Constanze Gröger, Rechtsanwältin und Mediatorin aus Speyer, studierte auch Philosophie, deutsche Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte. Ihre Gedichte wurden bereits in Anthologien veröffentlicht. Mit ihrer Installation im LyrikPark möchte die 38jährige die Vergänglichkeit verzaubern, um sie in liebevoller Melancholie dem Leben einzuverleiben. Titel ihres Meer-Zyklus' für den LyrikPark ist einem alten Hymnus entnommen: „Ins Paradies mögen Engel Dich geleiten…“ 
 
35. Kinder der KiTa Himmelsthürchen
philosophieren mit ihrer Erzieherin Shanta Glaser darüber, was die Welt zusammenhält. Was macht Kinder glücklich? Und wie sieht ihr Herz dann aus?
 
 
36. Schattentanz
Dorothea Kirsch aus Gillenbeuren in der Eifel. Nylons als Membranen, Hülle ohne Fülle, nur mit der eigenen Spannung und dem Erspüren von Schwingungen beschäftigt. Es entstehen Raum-Zeichen auf der Suche nach Entschlüsselung. Die Poesie entsteht wortlos, lautlos, aber nicht stumm.
Dorothea Kirsch wurde 1963 in Trier geboren. Studium des Figuren- und Maskentheaters, Leitung von Theaterprojekten und Workshops für Maskenbau und Bühnenbildinstallationen. Seit 1992 ganze Hinwendung zur Skulptur, vor allem zum Mobilé, 2001 erste von inzwischen 5 Ausstellungen in den U.S.A.. „Alles lässt sich wunderbar studieren in den nackten Strukturen des Lebens, des Wachsens“.
 
 
37. Liebesgedichte
Karin Neumann, Künstlerin aus Bremen. Leitung der Kunstgruppe im frauenzimmer der Inneren Mission und Leitung der Kunstgruppe im Johann-Kraeft-Haus, Bremen.
 
38. Lyrik löchern
Lars-Arvid Brischke (Lyriker und Energieingenieur aus Berlin) und Jonas Dallmann (Autor aus Hildesheim) laden die Besucher ein, Gedichte zu löchern und aus den entstandenen Buchstaben, Silben, Wörtern neue Gedichte zu schaffen.
Lars-Arvid Brischke geboren 1972 in Dresden, 1994-2000 Studium der Energietechnik an der TU Berlin, 1997 Mitbegründer der Lyrikgruppe "Die Freuden des jungen Konverters" in Berlin, seit 2003 Wissenschaftler in der Energieforschung und Politikberater.
 
 
39. GESCHICHTE in 9 Schichten
und Performance „Freiwillige Uhr“ von Timur Kiselev aus Moskau
Was ist die Ursache unserer Welt? Welche Kettenglieder bilden unsere Natur, unser Wesen? Was verbindet unsere Gefühle und unser Denken? Die Installation „GESCHICHTE in 9 Schichten“ mit ihrer ergänzenden Performance „Freiwillige Uhr“ appelliert anhand der beiden grafischen und theatralischen Darstellungen an Emotion, Erinnerung und Vorstellungskraft des Menschen. Die Perfomance "Freiwillige Uhr" findet am Freitag, 13.07. um 21.30 Uhr im Park statt.
Timur Kiselev ist 1990 in Moskau geboren, 2007-2013 Studium für Internationale Kommunikationen an der MEPhI-Universität. 2011 wurde er ausgezeichnet für das Drehen des Films „Die heiligen Orte Russlands“ und für den Beitrag zur Kinochronik der Kirche in Dubrowitzy. 2012 erhielt er ein DAAD-Stipendium für einen Kunst-Sommerkurs an der Humboldt Universität Berlin.
 
 
40. Wie Gedichte wachsen
Lena Inosemzewa (Illustratorin, Redakteurin), Viktor Kapischnikow (Autor), Schatzi Magathes (Phsysiker und Lyriker) und Sergej Tenjatnikow (Autor) bilden den Literaturzirkel buterbrod aus Leipzig und zeigen in ihrer Installation symbolisch die Entstehung eines Werkes: Die Inspiration, den Schaffensprozess und das fertige Werk.
 
 
41. Lyrikstühle
Die Benutzung der Lyrikstühle von Markus Wollenschlaeger (Maler und Bildhauer) und Michael Zoch (Dichter) aus Braunschweig ist ausdrücklich erwünscht! Denn so wird die Stimmung und Atmosphäre der Vernetzung von Dichtung, Malerei und Bildhauerei besonders gut erfahrbar.
Markus Wollenschlaeger ist 1962 in Bremen geboren. 1989-95 Studium der freien Kunst an der Hochschule der bildenden Künste Braunschweig, seit 1995 freischaffender Maler und Bildhauer. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Seine Werke befinden sich in öffentlichem (u.a. im Sprengel Museum in Hannover) sowie privatem Besitz in fast allen europäischen Ländern, außerdem in Nordamerika, Südamerika und Japan.
Michael Zoch war nach einem abgebrochenen Studium der Philosophie, Publizistik und Romanistik u.a. tätig als Bauarbeiter, Pizzabäcker, Chemiekalienabfüller, Rundfunkreporter, Nachtportier, Filmtexter, Brandschutzmonteur, Landschaftsgärtner, Nachhilfelehrer, Kurierdisponent und Dozent in den Fächern Deutsch, Englisch und Geschichte. Mehrere längere Aufenthalte in Paris und Reisen durch Asien und Nordafrika. 2009 war er Gastautor im türkisch-deutschen Literatur- und Denkhaus Aksit Kültür in Izmir/ Türkei.
 
 
42. Roter Faden
GP Linientreu, freier Autor und Künstler aus Berlin. Seine Arbeiten, ob Objektkunst oder Installationen, entwickelt er meistens aus der Verwendung von alltäglichen banalen Gebrauchsgegenständen und einfachen Materialien. Dabei verfolgt GP Linientreu eine minimalistische reduzierte Bildsprache, so auch in der hier vor Ort - im Park - zu entwickelnden Freirauminstallation Der Rote Faden.
 
43. Ohne Titel.
Claudia Reddmann ist Chemieingenieurin und Lyrikerin aus Diekholzen.
 
 
44. Objekt-Wort-Gedicht in 2 Strophen
Annett Stenzel (Malerin aus Berlin) lotet in ihrer Arbeit die Bedeutsamkeit des nonverbalen Zueinandersprechens aus. "Ich produziere nicht Bilder, ich lasse auf die Spur von Bild kommen."
 
 
45. Zirkusluft
Romy Salvagno, Erfinderin und Künstlerin aus Stockelsdorf-Pohnsdorf.
"Es sind die im Garten meiner Fantasie blühenden Ideen, die mich antreiben Kunst zu gestalten und Gedichte zu schreiben".
 
 
46. Hackordnung
Quadrophon bedeutet das Abspielen eines elektronischen Stückes über vier im Quadrat stehende Lautsprecher. Klang- und Sprachbewegungen, wie wir sie von stereo gewöhnt sind, erweitert Taxus Beck (Komponist aus Solingen) somit zu einem Raum.
Taxus Beck wurde 1962 in Solingen geboren. Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität zu Köln, Studium der Komposition/Elektronische Komposition bei Hans Ulrich Humpert an der Hochschule für Musik Köln, 2001 Cursus de composition et d`informatique musicale, IRCAM, Paris.
Seit 2001 ist er Dozent für Komposition und Musiktheorie an der RMS Köln. Seit 2007 Kompositorische Leitung der Response-Projekte der Philharmonie Köln. Kompositionsaufträge u.a. des WDR Studios für Akustische Kunst, der Rheinischen
Musikschule Köln, der Initiative Neue Musik Berlin, des Josef-Albers Museums Bottrop, der EG-Informationsstelle Bonn.
 
 
47. „Weil Denkimpulse Schlösser bauen“
Andreas Horn, freischaffender Künstler aus Bremen, stellt das Leben eines Menschen von der Schöpfung über die Geburt, bis hin zum Tod und der Reinkarnation dar.
Andreas Horn hatte diverse Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. 2009 war er Mitorganisation der jährlichen überregionalen Kunstausstellung Kap-Hoorn ART, Bremen und 2010 Künstlerischer Leiter der Galerie im Atlantic Hotel an der Galopprennbahn, Bremen. 2011 war sein Entwurf vertreten in der internationalen Vorauswahl für das Logo für Menschenrechte der UNO.
 
 
48. Die Stille der Kapitelle
Sven Domann aus Dürow variiert in seiner Installation Nutzen und Geheimnis der Stille. Er wurde 1961 geboren in Torgau (b. Leipzig). 1983 Nationale Volksarmee, 1985 Arbeit als Autodidakt Bildhauer/ Maler, 1988 erste Personalausstellung, 1992 Aufnahme Künstlerbund M-V, 1992-99 Kurator der internationalen Künstlerpleinaire „Nutzen im Nicht- Nutzen“ am Müritz-Nationalpark. Sven Domann lebt in Berlin und Güstrow. Achtung: Wegen Krankheit musste der Künstler seine Teilnahme leider kurzfristig absagen.
 
49. Imaginäre Kraft
Karl-Heinz Hastra ist Elektromeister, geboren 1956 in Bamberg und arbeitet an seinem ersten Gedichtband.
 
 
50. Das Rezept tarmokianischen Puderkuchens
...gibt Wolfgang Brodsky (Künstler und Musiker) aus Braunschweig. „Kunst ist eine Sache der Wahrnehmung.”
 
 
51. „Dit for Dat - Ich gebe, damit du gibst“ - Poetisch-typografische Tauschaktion
Klaus-Peter Staudinger und Elisabeth Kremer aus Hamburg/Dessau geben den Anstoß zu einem sich verwandelnden Gedicht, bei dem jeder mitmachen darf. Im Park bieten sie auf kleinen Holztäfelchen einzelne Worte aus einem Gedicht von Elisabeth Kremer an. Jeder Besucher darf Tafeln mit einem eigenen Wort tauschen, den er anzubieten hat: Medizin, Rat, Poesie, Reis, Gehör. Er oder sie schreibt sein Angebot auf ein neues Holztäfelchen oder eine Papierfahne und kann dafür ein vorhandenes Wort mitnehmen. Das Gedicht verwandelt sich und es entsteht ein neues.
Elisabeth Kremer macht Performances und forscht zu Raumbildern und Raumbildung an der Stiftung Bauhaus Dessau. In Experimenten mit Poesie und Wortspielen untersucht sie
die Materialität der Sprache. Klaus-Peter Staudinger ist selbständiger Designer und Typograf sowie Sprachakrobat und Buchstabenversteher. Er versteht sich als Grenzgänger zwischen Kunst, Musik und Design. Buchstaben und Zeichen sind beruflicher Alltag wie auch Passion; das Jonglieren mit der Sprache bildet den spielerischen Gegenpol.
 
 
52. Ohne Titel.
Pegah Amini, Grafikerin aus Fürth.
 
 
53. Abstraktes Beziehungsdiagramm
Alexandra Vigh ist freie Künstlerin aus Hamburg und zeigt in ihren Arbeiten die Vielzahl an Kommunikationsformen mittels reduzierter Formsprache. Die Installation „Abstraktes Beziehungsdiagramm“ nimmt sich dieser Thematik an. Der besondere Schwerpunkt liegt hier in der Art der Verbindungen und Ihren Intensitäten.
Alexandra Vigh ist 1974 geboren, Ausbildung zur Goldschmiedin in Hamburg, Studium der Metallgestaltung an der HAWK in Hildesheim, zahlreiche Ausstellungen.
 
 
54. Gefäße
Volker Prick und Miriam Dörrie aus Hildesheim.
Die Idee des Gefäßes entspringt dem universalen Gedanken des Zusammenhaltens. Ziel des Projekts „Gefäße“ ist es, dieser Kernbedeutung Präsenz im Raum zu verleihen.
 
 
55. Satzbau
Gerten Goldbeck (freie Künstlerin) aus Hamburg lädt die Besucher zum Mitbringen von Büchern und Bücherstapeln ein.
 

56. Am Anfang war das Wort!
Ingrid Cremer, freie Künstlerin aus Wolfsburg. „Die Neugier fährt als blinder Passagier in meinem Inneren mit. Ab und zu steigt sie auf freier Strecke aus und es entstehen in mir neue künstlerische Ideen…“. Sie ist Mitglied der GEDOK und seit 1995 in der Galerie Koch in Hannover vertreten.
 
 
57. Synästhesie der Worte (im Mausoleum)
Wann fäng ein Wort an zu sterben? Wenn man es nicht mehr schreibt? Wenn man es nicht mehr spricht? Wenn man es nicht mehr hört? Wenn es ersetzt wird durch ein Anderes? Nelson Santos (Künstler und Designer aus Portugal) und Konstanze Marschner (Studentin und Künstlerin aus Hildesheim) suchen genau nach dieser Frage und was sie finden ist ein Potpourri. "Die Entscheidung ob tot oder lebendig ist keine sachliche Frage, sondern eine Gefühlsfrage" (Fritz Mauthner).
 
 
58. Was ist wertvoller als Gold
Susanna Giese (freie Künstlerin) aus Stuttgart verarbeitet Gedichte von Rose Ausländer.
Der Antrieb meiner Kunst bin ich selber. Mit der Kunst schaffe ich Grenzen und löse sie zugleich auf. Mit der Kunst bewege ich mich zwischen Innen und Außen, zwischen Ich und Welt .“ Sie ist 1970 in Kassel geboren, Studium der Bildhauerei in Freiburg, Studium der Kunstpädagogik in Stuttgart.
 
59. Pfad der Poesie
Die Werke aus der Literaturwerkstatt von Ingo Cesaro mit LyrikPark-Besuchern und Schülern der Grundschule Pfaffenstieg werden auf den Gehwegen montiert und auf den Weg geschickt.