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LyrikPark 2010 - Beständigkeit und Wandel

Das große Fest der feinen Sinne

18.-20. Juni, Marienfriedhof, Hildesheim

 

Ein bundesweit einzigartiges Kulturkonzept. Nach dem überwältigenden Erfolg vor zwei Jahren veranstalten wir, die KulturFabrik Löseke und das Forum-Literaturbüro, nun auch in 2010 den Hildesheimer LyrikPark auf dem ehemaligen Marienfriedhof, einem wunderschön und zentral gelegenen Park in Hildesheim.


Wie eine Insel liegt dieser Park zwischen Hauptbahnhof, Kennedydamm und Kaiserstraße im Dornröschenschlaf, der nun von der Muse geküsst wird: lädt zur Ruhe und zum Verweilen ein, dieser verwunschene Ort, dessen bewegte Geschichte den Wandel der Zeit besonders spürbar werden lässt.

 

Neben dem ungewöhnlichen und den ganzen Park poetisierenden Ausstellungsbereich wird es auch ein hochkarätiges Bühnenprogramm geben mit großartigen Künstlern wie dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt, der Schauspielerin Renan Demirkan, dem Chansonier Sebastian Krämer und dem UNO-Wüstenfotografen Michael Martin. Insgesamt beteiligen sich an die 250 Künstler aller Disziplinen aus Deutschland und neun weiteren Nationen in 100 Einzelveranstaltungen und 60 Ausstellungsprojekten.


Thema diesmal ist „Beständigkeit und Wandel“, Werden und Vergehen, die Transformation des Augenblicks, die Ästhetik der Vergänglichkeit, gerade an einem Ort wie diesem in einer Zeit des rasenden Stillstandes. Dabei handelt es sich um ein alle Künste (Literatur, Musik, Malerei, bildende Kunst, Medienkunst, Architektur etc.) einbeziehendes Ereignis.


Von Lyrik-Schwalben bis zur Flaschenpost, von poetischen Anpflanzungen bis zu offenen oder versteckten Installationen in Büschen und Bäumen, von Klanginstallationen bis zu magischen Worten, die in den Himmel wachsen; alles ist möglich im LyrikPark in Hildesheim.


Lyrik verstehen wir hier als Vielfalt! Sie kommt bei uns vor in Musik, Lesungen, Kabarett, interaktiven Schreibspielen, der letzten mobilen Handpresse Deutschlands, überraschenden Leseaktionen, der Bibliothek der vergessenen Bücher. Und in faszinierenden Literatur- und Objekt-Installationen, die überall im Park - und teilweise erst unter den Augen und Ohren des Publikums - geschaffen werden.


Mit dieser Aktion lassen wir uns auf ein künstlerisches Gesamtprojekt ein, in dem die Kunst des Wortes nicht wie üblich nur das Begleitprogramm zu einer Ausstellung bildet, sondern umgekehrt vielmehr selbst zum ästhetisch begreifbaren Objekt wird, das interdisziplinär und spartenübergreifend das Gemeinsame an Darstellungsmöglichkeiten herausarbeitet, indem sowohl Schreibende wie Bildende Künstler sich über die Grenzen eingefahrener Bahnen hinaus in die „BLAUZONE“ zwischen Kunst und Literatur / zwischen Wort und Tat bewegen.


Diesen Prozess des Schöpferischen, der viel mehr bedeutet als das Abfeiern eines Events, wollen wir im LyrikPark beispielhaft darstellen. Denn jede Form des künstlerischen Schaffens ist immer auch ein Fenster in eine andere Welt. Bürgernähe statt Massenkommunikation ist etwas Einzigartiges, Wertschöpfendes und Begehrenswertes und findet hier auf einer echten Ebene des Dialogs mit allen Künstlern und deren individuellen Konzepten statt.


Der richtige Moment ist nie vorhersehbar, aber er findet sich.


Jo Köhler